Mammuts Harz & Höhlen

Kinder bei der Gestaltung des Kitaalltags zu beteiligen, fördert ihre Selbstwirksamkeit und den Spaß am spielerischen Lernen. Wie sie das erleben, haben uns Kinder vom Steinzeitprojekt aus der Kita Fregestraße erzählt.

 

Leila, Ilvy und Johann sitzen in einem Gruppenraum um ein Lagerfeuer aus Papier und Holz. Die 4-5-jährigen Kinder tragen Tierfelle aus Stoff und um ihren Hals hängen selbst gebastelte Ketten aus Steinen und Knochen. »Wir sind Steinzeitmenschen«, erklärt Ilvy und die anderen nicken eifrig mit dem Kopf. Das Holz für das Feuer haben sie im Kitagarten gefunden, die  roten Flammen haben sie aus farbigem Stoff ausgeschnitten und an den Hölzern befestigt.

 

Die Idee zum Steinzeitprojekt entstand aus der Beobachtung von Erzieherin Kirsten Buhlke. Das Thema Höhlenbau beschäftigte die Kinder seit geraumer Zeit, Tische, Stühle und andere Gegenstände wurden von den Kindern zu Höhlen umgebaut. Gemeinsam mit den Kindern und einer Kunsterzieherin des Kinderkünstezentrums sammelte sie in regelmäßigen Treffen Ideen zum Thema. Sie erforschten, was denn eigentlich eine Höhle ist und wer sie genutzt hat. Stolz zeigen Leila, Ilvy und Johann ihre selbst gebaute Höhle, deren Wände sie mit braunem Packpapier ausgekleidet haben. In der Mitte liegt ein kuscheliges Fell und auf die Außenwand haben die Kinder Höhlenmalereien mit Tieren und Menschen gemalt. 

 

Mit strahlenden Augen erzählen sie  aus dem Leben der Steinzeitmenschen. »Wir tun so, als hätten wir ein Mammut gejagt und aus dem Fell haben wir uns dann Anziehsachen gemacht«, erzählt Leila. Und Ilvy ergänzt: »Das Fleisch haben wir über dem Feuer gebraten, weil es in der Steinzeit keinen Backofen gab«. Das neue Wissen sprudelt nur so aus den Kindern heraus. Johann weiß, dass die Steinzeitmenschen sich auch von Früchten ernährten, ihre Werkzeuge aus Holz und Steinen fertigten und wie sie Feuer entfacht haben. Aus einem Regal nehmen sie ein paar Bücher und fangen an, darin zu schmökern. Sie schauen sich an, wie die Menschen in der Steinzeit ausgesehen haben, wie sie gelebt und welche Tiere sie damals gejagt haben. Die Kinder zeigen auf eine Abbildung von Höhlenmalereien, die Bisons zeigen und Ilvy findet, dass die Menschen damals ein bisschen aussahen wie Affen. Sie berichten aufgeregt, dass die Kunsterzieherin sogar ein Stück von einem echten Mammutstoßzahn mitgebracht hat.

Während des Projekts entstanden viele gemalte Bilder, auf denen die Kinder festgehalten haben, was sie über die Steinzeit gelernt haben. Johann zeigt verwundert auf eine Zeichnung mit einem Flugzeug und stellt fest, dass es in der Steinzeit noch gar keine Flugzeuge gab. Dafür aber Kaugummi aus Harz und Honig berichtet Leila, was sie aus einem Buch aus der Bücherei erfahren hat. Das Malen hat den Dreien am besten gefallen. Besonders freuen sie sich darauf, ihren Eltern ihre Kostüme, die Höhle und das Lagerfeuer zu zeigen, wovon sie ihnen zu Hause schon viel erzählt haben.

 

Die Reportage ist ein Beitrag aus dem Vielfalter (Newsletter der Orte für Kinder GmbH).

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