Pädagogische Qualität durch Wertschätzung

Der Anspruch an die pädagogische Arbeit und die Fachkräfte in der frühkindlichen Bildung ist zu Recht hoch. Wie Qualität auch in Zeiten des Erziehermangels gelingen kann, darüber sprachen wir mit Julia Bartel, Kitaleiterin und interne Evaluatorin und Gudrun König, Bereichsleiterin bei Orte für Kinder.

 

Wie wird die Qualität der pädagogischen Arbeit konkret weiterentwickelt?

Bei der internen Evaluation reflektieren die Kita-Leitung und das Team mit Hilfe einer ausgebildeten Evaluatorin ihre eigene Arbeit und legen gemeinsam fest, in welchem Bereich sie sich in der nächsten Zeit weiterentwickeln wollen und was sie konkret tun werden. Alle fünf Jahre wird außerdem extern evaluiert. Es gibt Interviews mit der Kitaleitung, dem Erzieherteam und dem Träger, ein Elternfragebogen und an 2 Tagen die Beobachtung der pädagogischen Arbeit durch eine Expertin oder einen Experten. Diese verfassen einen ausführlichen Bericht, in dem das Beobachtete bewertet, wertgeschätzt und konkrete Empfehlungen für die Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität benannt werden. Während einer Auswertungsveranstaltung wird das Ergebnis dem Team und dem Träger präsentiert. 

 

Wer entscheidet darüber, was evaluiert wird?

Bei beiden Evaluationen sucht sich jede Kita ein Themenpaket aus, wie z. B. »Spiel und Lernen« oder »Individuelle Förderung«. Es geht darum, die pädagogische Arbeit zu verbessern, aber auch anzuerkennen, was gut läuft. Es wirkt sich auf das gesamte Team positiv und motivierend aus, wenn dies von Außen ebenfalls so wahrgenommen und lobend erwähnt wird. Man darf nicht vergessen, dass Erzieher das ganze Jahr unter hohem Personalmangel arbeiten. Da tut Lob unglaublich gut. 

 

Es geht also nicht nur um die Vermittlung pädagogischer Kompetenz? 

Die intensive Auseinandersetzung mit pädagogischen Fragestellungen im Rahmen  des Berliner Bildungsprogramms schult die Selbstreflexion, schützt vor »Betriebsblindheit« und gibt eine gute Rückmeldung über die bisher erreichte Qualität der pädagogischen Arbeit. Die Kolleginnen und Kollegen erfahren viel positive Rückmeldung. Nicht die perfekte Kita ist das Ziel, sondern Menschen, denen das Wohl der Kinder am Herzen liegt, die mit »Herzblut« dabei sind und sich gemeinsam auf den Weg machen.

 

Welche Rolle spielt die Weiterbildung für die pädagogische Qualität?

Jeder Mitarbeiter spricht mindestens alle zwei Jahre mit der Kitaleitung über die eigenen beruflichen Ziele und wo er oder sie Unterstützung braucht. Meistens ergibt sich aus diesem Gespräch der Besuch einer Fortbildung. Der eine möchte den Facherzieher für Integration machen, die andere Kollegin möchte sich mit dem Thema Morgenkreis intensiver beschäftigen. Nach jeder besuchten Fortbildung gibt es dazu Teambesprechungen und Materialien, sodass das gesamte Team davon partizipieren kann. Jedes Jahr absolviert zudem jedes Team eine gemeinsame Fortbildung, bei der über ein Thema gesprochen und reflektiert wird.

 

Mehr Informationen zu unseren Weiterbildungsmöglichkeiten finden sie bei unserem Kooperationspartner für Fortbildungen Pädalogik

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