Die Kita Ackerstraße ist eine Institution in der Spandauer Neustadt. Seit 1985 können hier bis zu 115 Kinder in dem einstöckigen Gebäude mit dem großzügigen Abenteuergelände »Wildes Land« klettern, laufen, sich verstecken, im Sandkasten buddeln und vieles mehr. Vielseitige Förderangebote in allen Bildungsbereichen unterstützen die sprachliche, kreative und kognitive Entwicklung der Kinder. Seit 2012 ist die Einrichtung der Kitaleiterin Sylvia Turgay und ihrem Team als »Haus der kleinen Forscher« ausgezeichnet.

 

Frau Turgay, Sie arbeiten nach dem Prinzip der ganzheitlichen Pädagogik. Was heißt das konkret?

Damit ist gemeint, dass wir uns in der pädagogischen Arbeit nicht auf einen bestimmten Bereich konzentrieren. Zum Beispiel nur auf die Naturwissenschaft, Mathematik, Bewegung oder Sprache. Wir orientieren uns bei der Bildung der Kinder an ihren Bedürfnissen und Lebensbedingungen und legen ganz bewusst Wert darauf, dass die Kinder in ihrer ganzen Persönlichkeit gefördert werden. 

 

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Was zeichnet die Kita Ackerstraße besonders aus? 

Im Zuge des Hengstenberg Projekts ist uns das Besondere unserer Einrichtung noch mehr bewusst geworden. Wir bieten diese geschützten Freiräume an. Das meint, dass die Kinder bei uns zwar fest zu einer Kindergruppe gehören, sie aber ganz viele Möglichkeiten haben, das Haus in allen Bereichen zu erkunden. Und das auch ohne Anwesenheit von Erwachsenen. Das deckt sich sehr mit dem Hengstenberg Ansatz, den Kindern Vertrauen zu schenken, ihnen was zuzutrauen und sie in ihrem eigenen Tempo wachsen zu lassen. Es hat ganz viele Jahre gedauert, bis wir das so entwickelt haben. Oft werden die Kinder darin behindert sich auszuprobieren, indem ihnen die Erwachsenen sagen »Mach das nicht, das ist zu gefährlich«. Das heißt natürlich nicht, dass wir sie Unfallgefahren aussetzen. 

 

In welchen Bereichen können sich die Kinder frei bewegen? 

Dafür stehen ihnen der Turnraum, der Flur, unser großer Garten und ein Snoezelraum zur Verfügung. Es geht bei uns nie ohne Fragen und Absprache mit der Erzieherin oder dem Erzieher im Unterschied zur offenen Arbeit. Die Kinder müssen sich auch mit den anderen Kindern einigen, mit denen sie zusammen spielen möchten. Die Fachkraft entscheidet, wer mit wem wohin geht und klärt die Regeln ab. Bei den Krippenkindern ist sie dabei, weil die Kleinen die Bezugsperson noch brauchen. Im Elementarbereich ab drei Jahren wird es immer deutlicher, dass sie auch mal alleine spielen wollen. Früher waren Kinder viel mehr allein unterwegs und haben ihre eigenen Regeln entwickelt. Daran kann ich mich noch sehr gut in meiner Kindheit erinnern. Das machen unsere auch, sie sprechen sich ab, diskutieren miteinander und das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Selbständigkeit und Selbstsicherheit.

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