Wir verstehen uns als Anwälte der Kinder

Im gemütlichen Personalraum der Kita Traumbaum am Anhalter Bahnhof sitzt die Leiterin der Kita und drei Facherzieherinnen für Integration in einer regelmäßigen Besprechung. Die Atmosphäre ist entspannt, es wird öfter herzlich gelacht, auch wenn über ernste Themen gesprochen wird – über Kinder mit erhöhtem Förderbedarf. Allerdings gibt es einen Grund zur Fröhlichkeit – fünf von sieben dieser Kinder werden erfolgreich eingeschult. Das ist nicht selbstverständlich. Dahinter steht viel Arbeit, die von tiefgründigen Fachkenntnissen, mehrjähriger Erfahrung und kollegialem Austausch gestützt wird.

 

»Wir verstehen uns als Anwälte der Kinder,« erklärt Marisa Lötzke, eine erfahrene Integrationserzieherin. »Kinder mit erhöhtem Förderbedarf benötigen in einen oder mehreren Entwicklungsbereichen Förderung: in der Feinmotorik, Grobmotorik, Spieltätigkeit, Wahrnehmung, Umweltbewusstsein, Sprache, Kognition und im sozial-emotionalen Bereich. Deshalb arbeiten wir mit Ergotherapeuten, Logopäden oder Psychologen zusammen und mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum. Unsere Aufgabe ist, diese Kinder so zu begleiten, dass sie sich nicht nur in der Kita-Gruppe gut integrieren. Wir tun unser Bestes, dass wir diese Kinder mit einem guten Gefühl in die Schule verabschieden können,« zählt Frau Lötzke die Ziele der Integrationserzieherinnen auf.

 

Die Arbeit fängt mit den detailliertesten Beobachtungen an – wie hält das Kind einen Löffel, kann es alleine Zähne putzen, wie verhält es sich in der Gruppe. Das Erstellen von Förder- und Entwicklungsplänen, sowie von Protokollen und Berichten über die erreichte Entwicklung gehört ebenfalls zu den Aufgaben. »Wichtig ist eine intensive Elternarbeit und Zusammenarbeit mit den Kolleginnen in der Gruppe. Sie müssen letztendlich auch wissen, welche Besonderheiten der Kinder wir im Gruppen-Tagesablauf beachten müssen,« erklärt Frau Lötzke.

 

Orte für Kinder GmbH tut viel für die eigenen Integrationserzieherinnen. Im Rahmen einer Integrations-AG treffen sich regelmäßig Facherzieherinnen aus den Kitas dieses Trägers, um problematische Fälle zu besprechen und sich auszutauschen, sowie neuen Input zu erhalten.  Der Träger stellt auch eine Fachkraft zur Verfügung, die bei Bedarf in die jeweilige Kita geht und in besonders schwierigen Situationen hilft. »Das ist nicht bei jedem Träger üblich aber es stärkt uns in unserer Arbeit,« bestätigt Frau Lötzke, die zustimmt, dass eine fachliche Unterstützung nötig ist. »Es gibt immer mehr Kinder mit erhöhtem Förderbedarf und das Ausgleichen des Fachkräftemangels kostet uns besonders viel Zeit, die wir eigentlich für die Dokumentation bräuchten. In unserer Kita sind wir aber sehr gut organisiert und die bedürftigen Kinder sind immer in einer Gruppe mit einer Integrationserzieherin. Für die Kinder da sein und deren Entwicklung aktiv und intensiv zu begleiten ist letztendlich viel wichtiger, als es bis ins Detail zu dokumentieren.«

 

Während der Weiterbildung zur Fachkraft für Integration, die in dem trägereigenen Bildungsinstitut Pädalogik 23 Tage dauert und auf ein halbes Jahr verteilt wird, lernt man viel, um die bedürftigen Kinder richtig zu fördern. »Wir bekommen viele Anregungen, wie wir mit den Kindern und Eltern arbeiten können. Wichtig ist es nämlich, die Eltern einzubinden und zu verstehen. Oft begreift man ein bestimmtes Verhalten oder den Entwicklungsstand des Kindes besser, wenn man in die Familiensituation rein hört. Die Weiterbildung zur Fachkraft für Integration führt dazu, dass wir einen besonderen Blick auf die Kinder gewinnen. Die Kinder zu begleiten, ihnen den Alltag zu erleichtern und sie in ihrer Entwicklung zu fördern ist unsere höchste Motivation. Sie wird bei der Einschulung dieser Kinder mit einem besonders guten Gefühl belohnt,« schließt Frau Lötzke ab, die mit ihrem Herzblut bei dieser Arbeit ist.

 

Informieren Sie sich hier über die Weiterbildung zur Fachkraft für Integration

 

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